Vitrine – “Rentrée Allemande”
Notre vitrine actuelle “Rentrée Allemande”!
Charles Baudelaire
« Tout homme bien portant peut se passer de manger pendant deux jours, de poésie jamais. »
Les premiers livres de la rentrée 2015 sont arrivés!
Bertolt Brecht
Vom Schwimmen in Seen und Flüssen
Im bleichen Sommer, wenn die Winde oben
Nur in dem Laub der großen Bäume sausen,
Muß man in Flüssen liegen oder Teichen
Wie die Gewächse, worin Hechte hausen.
Der Leib wird leicht im Wasser. Wenn der Arm
Leicht aus dem Wasser in den Himmel fällt,
Wiegt ihn der kleine Wind vergessen,
Weil er ihn wohl für braunes Astwerk hält.
Der Himmel bietet mittags große Stille.
Man macht die Augen zu, wenn Schwalben kommen.
Der Schlamm ist warm. Wenn kühle Blasen quellen,
Weiß man: Ein Fisch ist jetzt durch uns geschwommen.
Mein Leib, die Schenkel und der stille Arm
Wir liegen still im Wasser, ganz geeint.
Nur wenn die kühlen Fische durch uns schwimmen,
Fühl ich, daß Sonne überm Tümpel scheint.
Wenn man am Abend von dem langen Liegen
Sehr faul wird, so daß alle Glieder beißen,
Muß man das alles, ohne Rücksicht, klatschend
In blaue Flüsse schmeißen, die sehr reißen.
Am besten ist’s, man hält’s bis Abend aus.
Weil dann der bleiche Haifischhimmel kommt
Bös und gefräßig über Fluß und Sträuchern.
Und alle Dinge sind, wie’s ihnen frommt.
Natürlich muß man auf dem Rücken liegen
So wie gewöhnlich. Und sich treiben lassen.
Man muß nicht schwimmen, nein, nur so tun, als
Gehöre man einfach zu Schottermassen.
Man soll den Himmel anschaun und so tun,
Als ob einen ein Weib trägt, und es stimmt.
Ganz ohne großen Umtrieb, wie der liebe Gott tut,
Wenn er am Abend noch in seinen Flüssen schwimmt.
Adalbert Stifter
« Das Beste steht nicht immer in den Büchern, sondern in der Natur; nur haben die Menschen meist nicht die Augen, es zu sehen. »
Rainer Maria Rilke
Der Leser
Wer kennt ihn, diesen, welcher sein Gesicht
wegsenkte aus dem Sein zu einem zweiten,
das nur das schnelle Wenden voller Seiten
manchmal gewaltsam unterbricht?
Selbst seine Mutter wäre nicht gewiss,
ob er es ist, der da mit seinem Schatten
Getränktes liest. Und wir, die Stunden hatten,
was wissen wir, wieviel ihm hinschwand, bis
er mühsam aufsah: alles auf sich hebend,
was unten in dem Buche sich verhielt,
mit Augen, welche, statt zu nehmen, gebend
anstießen an die fertig-volle Welt:
wie stille Kinder, die allein gespielt,
auf einmal das Vorhandene erfahren;
doch seine Züge, die geordnet waren,
blieben für immer umgestellt.
Lire Konzert ohne Dichter, permet non seulement de découvrir une face méconnue de la vie de Rilke, mais surtout nous rend curieux de connaître davantage son art poétique et nous invite aussi à prendre connaissance des œuvres d’Heinrich Vogeler, de Paula Modersohn-Becker ainsi que des sculptures de Clara Rilke-Westhoff (artistes de l’entourage de Rilke).
Parallèlement le texte nous éveil aux superbes paysages de la région de Worpswede et la merveilleuse narration de Klaus Modick rend à la fable, intitulée Worpswede, tout son charme et sa superbe ! Konzert ohne Dichter est une remarquable partition littéraire, bien plus qu’un simple coup de cœur !
Editeur: Kiepenheuer&Witsch
Langue: Allemande
ISBN-13: 978-3462047417
Prix: 17,99 Euro
Thomas Bernhard
“Ich gehöre zu den Menschen, die im Grunde keinen Ort auf der Welt aushalten und die nur glücklich sind zwischen den Orten, von denen sie weg und auf die sie zufahren.”